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Urlaub i. Riesengebirge
Schlesisches Geloaber
Geschichte (n)
 


                  Schlesischer Spruch aus dem Riesengebirge

                        Drei Monden Sommer, neun Monden Schnee,

                        Ein Gott, ein Dach, zwei Geißen,

                        Die Mensche sterben vor Heimweh

                        Wenn in die Fremde sie reisen.

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            Gedicht einer aus Schlesien vertriebenen  Bäuerin                           

Es ist nicht viel, was man mir nahm: Ein kleines Haus am Dorfesrand, Ein Feld, auf dem mein Korn noch stand, als jene Stunde kam.

Es ist nicht viel, was drüben blieb: Ein Blumengarten an dem Bach, Ein Pflug der meine Scholle brach, von der man mich vertrieb.

Es ist nicht viel, was dort zerfällt: Ein kleines Haus am Dorfesrand, Ein Feld, auf dem mein Korn einst stand und e i n e g a n z e W e lt !

R. Krieglstein

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Hier hören Sie echtes Schlesisch aus dem Riesengebirge (Baberhäuser) >                                            592 KB, MP3

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                           Riesengebirglers Heimatlied, von V. Hampel

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                                    Wo kommt denn wohl die Elbe her?

Ein Lied, komponiert und getextet von Kurt Klaus

Hier ist der Text dazu:

1. Dort oben an der Waterkant, singt man so viele Lieder, von Wellen, Wind und einem Fluß, den nennt man immer wieder, in Hamburg dort, am Tor zur Welt, nicht weit vom deutschen Meer, ob man sich da die Frage wohl stellt: Wo kommt die Elbe her?

2. Die Elbe nimmt bei ihrem Lauf durch unsre deutschen Lande, erst alle Wasser Bömens auf, führt sie zum Nordseestrande, ob Moldau, Beraun, Sazawa, ob Iser, Eger Mies, sie fließen all zur Elbe doch hin, bevor sie Böhmen verließ!

3. Die Zeit, sie geht so schnell vorbei, sie läßt sich kaum ermessen, was gestern Allgemeingut war, ist heute schon vergessen, Stehts auch in keinem Lehrplan mehr, ich frage immer zu: Sagt mir, wo kommt die Elbe wohl her? Das läßt mir keine Ruh.

1-3. Wo kommt denn wohl die Elbe her, die man in Hamburg besingt? Wer weiß denn schon das dieser Fluß bei Hohenelbe entspringt? Aus Böhmens Fluten kommt sie her und grüßt uns tausendmal, vom Riesengebirge und vom Rübezahl, vom Riesengebirge und vom Rübezahl!

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Vom "Schles. Sender Runxendorf", aus dem 1 Mann Studio mit L.M.Lommel:

  • Einleitung                                           MP3 (2 MB)
  • Der Bruder im Westen                          MP3 (2,7MB)
  • Die Berufsberatung                             MP3 (3 MB)
  • Der verpaßte Zug                                MP3 (5 MB) 
  • Paul als Zahnarzt                                        MP3 (4,3MB)
  • Auf dem Postamt                                        MP3 (4,4MB)
  • Beim Bäcker                                                 MP3 (2,6MB)
  • Der Traum von Breslau                         MP3 (22,8 MB)


                                         Glückssachen

Wenn es Glücke fröhlich macht, su macht is Unglück weise!

Wenn`s a Glück sein sull, do kimmt`s noo zurecht, und wenn`s a Unglück sein sull, kimmt`s oo noo zurecht.

`s Glücke ies a Rindvieh, `s sucht seins gleichen.

                                        Die Pechsträhne

Wenns Gott will, doß de obbrennen sullst, troogs ei Geduld und wärm dich dran.  

Was nutzt`n `s schlechte Leben? Besser a wing gutt und a wing Länger !

Wenn das nich gutt fer Wanzen is, da weiß ich nicht, was besser ist, sagte der Pauer, wie seine Kaluppe niederbrannte.

Es ihs ock gutt, doß der Kluge nich su leicht wieder tumm warn koan wie der Reiche zum orma Monne.

Wan Leiden nich bessern, dan verschlimmern sie !

                                         Die "liebe" Arbeit

Die beim Essen schwitzen und beim Arbeeten frieren, das sein de gesündeste Leute.

De Hauptsache is, ma hott gesunde Beene;do gieht ma der Arbeet aus`m Wege.

                                      Vom Handel und Wandel

`s hoot er ooch guude drunder, sagte der biehmsche Plaumenmoan.

Mit wos ma imgieht, das hängt ee`m an, sagte der Zimmermann; da nahm er einen Balken vom Bauholz mitte heem.

Wenn ich keene Schulden hätte, doo hätt` ich ieberhaupt nischte.

Es ihs uba uff der Arde wie unda eim Wosser; de Grußa frassa de Kleenen.

                                               Politisch Lied

Mit der Politik gieht`s wie ei der Natur; es tümmste Viech schreit am lautesten. 

                                       Ein Quäntchen Optimismus  

Ock nie verzaga, su lange noo a Kließla eim Tuppe ies.

WAr?s hon kann, hält sich an Hund, war`sch nie kann, bellt salber.

Leben und leben lasse, sagte der Lumpamoan, und schmiß sein Wams vuller Läuse hingern Zaun.

                                     Praktische Menschenkunde

Tummheet is ane Gabe Gottes, ma soll se aber nie Mißbrauchen.

Inse Muhme is a seldener Besuch, soite der Bauer; se kimmt jährlich ock zweemol, und se bleibt jedesmol sechs Monden.

Hinger guldna Wurta liegt ufft a eisern Herze.

Wenn ock der Tummer zum Wingsta su viel Verstand hätte, doß a sich nicht eibild`t klug zu sein.

Ma mißt a Menschen nich noch der Elle; goar uffte hot a grußer Geist a kleenes Haus.

                                      Weisheit mit Wermut versetzt

Kaum ihs der Mensch geboren, do zerrt ihn`s Schicksal oan a Ohren. 

Zeit und Menschen sein gleich gefräßig; wir verzehren sie, sie verzehrt uns. 

War de Wahrheet geigt, dam schlät ma a Fidelbogen üm a Kupp.

                                                      Zuguterletzt

Seit das Sterba uffgekomma is, is ma seines Laabens nimmer sicher.

`s is ock bluß meine Frau dertrunken, sagte der Pauer; ich ducht`schun, `s wär a ne Kolbe ei a Teich gefolln.

Spoaß muß sein bei der Leiche, suste gieht kee Mensch mitte.


Entnommen aus "Wir Schlesier" von Karl Turley




 
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