Der Kratschen!

(Der Kretscham)



Derr Kratschen is schunt früher gewast und an Kratschen hot au a jedes Nast

denn durch a Kratschen ich will ne liega, da tut ju a Durf erscht Oasahn kriega.

Nu do, der Kratschen dar wär ins fahlen, wu sellte denn der Schulze is Eigebote hahln.

Wu sellt a denn hie dar Gemenderoat, wus a so viel zu bereda hoat.

Woas su a Schulze olles wissa muaß, dar möcht an Kupp hoan, wer weeß wie gruß.

An do is dar Kratschen der richtige Urt, hie redt a jeder a uffenes Wurt.

Die aale verreecherte Bolkadecke, der Kacheluwa ei der Ecke

Dar Schanksims und dar aale Kurn, dar nimmt dan hitziga Brüdern a Zurn

an zwischadurch wird a Knorpel genumma, do sein mer halt immer zum Ziele gekumma.

Doas eener stänkert bleit freilich ne aus, doch daan besurga mer mit Hurra dann naus.

Denn Gemietlichkeet die derf bei uns ne fahlen, drum missa mer insern Kratschen derhahlen.

Denn durch a Kratschen, ich will nee liega, tut oabends a Durf irscht Oasahn kriega.

Der Kratschmer stieht ei der Türe und lacht, weil ar a gudes Geschäfte macht.

Doas Eechomt is uffs Durf gekumma, an hot eim Kratschen Quartier genumma.

Anne Reihe Woane stiehn uf der Stroaße, die brenga Gewichte an Litermoaße,

un olles woas halt geecht muß wahrn, ja do koan ma Leute eim Kratschen sahn.

Die sunst ne aus dem Hause kumma, oaber heut wird tischkeriert, do wird eena genumma.

Denn dar Eechmester hoat se har bestellt, an bis se droa kumma worta se halt

an wenns glei dauert bis ei de Nacht, die Hauptsache ies, s`werd urntlich gemacht;

Denn wen de Putterwooge ne stimmt, und dar Schandarm dann gucka kimmt,

do mechta ma Stroafe bezoahln derno, nee do is schunt besser mer bleiba do.

Und is beste is halt ei sulchen Fälln, mer wern ins halt a Quartierla bestelln.

Derr Kratschmer kimmt o schunt oagerannt, die gruße Flosche ei der Hand,

a hätt ju werklich nischt dervon, wenn ar die Leute tät durschta lohn

ar stieht bluß immer eim Schenksims an lacht, weil a hinte a gudes Geschäfte macht.

Wenn die Kirms wird ausgeblosa, foahrn mer ei die Sunntighosa

ziehn die gude Jacke oa, und dann giehts zum Kratschen noa.

Durt is schunt a lustig treiba, sull mer do derheeme bleiba ?

Irschte kimmt doas Fanstergucka, satt och wie se drinna huppa

immer im die Säule rim, und derno zum Schenksims hin.

Oaber irschte richtig schien, is doas ei der Tiere stiehn.

Ei der Tiere stieht sichs gutt, niemand kimmt an joart enn furt

viele Stunda kennt ma stiehn, eb ma endlich nei tut giehn.

Drinne spieln se „siste wuhl - - -“ , oh ihr Leute is doas vuhl

bal doas ganze Durf is do, und a poare sein schunt bloo.

Denn die Manner die tun trinka, un die Weiber die tun winka;

doas se sulln zum Tische kumma, enner wird no schnell genumma

Ju, dann kumma se zuricke, Aale, denk dir blus, doas Glicke

blus enn Biema kußt der Kurn, durch daan is mer worm gewurn.

Tu ock kee Gesichte ziehn, wenn ich eemoal lustig bien.

Kumm mir warn a Tänzel macha, sattersch, an nu muß se lacha

hurtig, hurtig drähn se furt, un s`is oalles wieder gutt.

Moancher läßt sei Weib derrheeme, an macht sich an Lust alleene.

Wenn ock doas die Aale wüßte, oaber die leit eim Geniste

und sie treemt, a brengt woas miet, olles schiene woas a sitt.

Und se braucht sich nee bekloan, im Hause stieht dar Poschtischmoan

is grißte Harz aus Fafferkucha, woas durte uffn Tische leit, nimmt a mitte fir sei Weib.

Denn a is a kluger Moan, nu koan se nee viel zu ihm soan

denn su ne schiene Mittebringe, die treibt die Weiber ei de Enge

Miede leet a sich eis Naast, doch die Kirms is schien gewaast.

Nee satt ock hie, die viela Leute, zum Kratschen leefa olle hie,

die Turner spieln Theater heute, die gahn sich immer siehr viel Müh.

Denn war doas ganze Juhr blus schind, an sunst nee aus dr Bude kimmt,

dar wiel a mol woas sahn und hiern, ma tät ju suscht die Lust verliern

Is doas ei der Soaltiere a gedränge, oals ies zu kleen, oals ies zu enge.

Die dicke Millern prillt egoal, macht Plotz an lust mich ei a Soal.

Denkt joar nee, doas ich heute stieh, ganz vurne setz ich mich heut hie.

Damit ich o koan richtig sahn, denn heute wird’s ganz prächtig warn.

Ihr Leute denkt euch blus doas Glicke, mei Ida spielt heut mit eim Sticke.

Die macht die Jungferbraut derbei, an durt gieht groad der Schubert nei.

Daan tun se goar zerletzt erschissa, mei Ida soats, - -se muß`s joa wissa.

Dann kimmt an Stelle, - - siehr zum lacha, wu Göldner muß a Paster macha.

Dar macht doch nischt wie Luderei, nu giehn mer aber wirklich nei.

Daan ganza Uffwosch ließ ich stiehn, damit ich zeitig kunnte giehn.

Denn suwoas sitt ma nee glei wieder, aus Spiller kumma au viel rieber.

Nu giehn mer aber hurtig nei; suscht is ver ins kee Ploatz meer frei.

Zum dritta Moal gieht schunt die Klingel, dar Mattern-Schmied nimmt nooch an Kimmel.

Der Kamser Händler-Fleescher oo, nu leit der Soal eim Finstern doo,

die Spannung is goar riesig gruß, dar Vurhang hebt sich, es gieht lus.

An wie se derno heem tun giehn, do meenta olle, - - - woar doas wiedermol schien.