Der Honigtupp

Doas kleene Fernandel kimmt eim Kaluppe

zum Krämer gerannt mit em grußa Tuppe,

un fängt - no ganz hingerm Odem – oan:

„Ich mechte dan Tupp vul Honig hoan!

Ock macha Se eenzig awing geschwinde,

de Muhme Guste mit`m jüngsta Kinde ,

die koama jitz äben zu üns uff Besuch,

un nischte stieht dam eim Assa su huch,

wie`n frische Sammel mit Hunig beschmärt!“

Un mit am grußmächtiga Leffel fährt,

dar Krämer tief ei de Krause nei,

un schöppt dam Junga a Hunig ei.

Un wie is Tippel gefüllt bis zum Rand ,

do langt a dam Junga o glei no derr Hand:

„Nu luß mich amol dei Geld itz sahn!

Hoot dir de Mutter nischt mittegegahn?“

„O ju,“ lacht Fernandel mit Freindlichkeet,

„se hoots unda nei ei a Topp gelät!“

Dichter unbekannt