Die Kloasa Three`se


Die Kloasa Three`se ich muß soah`n,

Die ging schier uf die „achtzich“ oan,

Verhutzelt kleen doas Weibla woar,

s`Gesicht vull Runzlan, weiß ihr Hoar.

Ich hoab` sie no siehr gutt gekannt,

Als Kind bien uft ich hiengerannt,

Uft mußt ich hull`n ver meine Mutter

Bei ihr is Scharz` und Hoasafutter

Und Koatzajammer* ver die Westa,

Und Kneppla - ihre woann die besta!

Sie toat och uf a „Handel“ gieh`n,

Mit Strumpabändlan, rut und grün.

Die Futterscharza, ich nich leu`,

Die woann vu ollerbestem Zeug.

Ihr Hemdeporcha, ju da woar

Duppelt geraut, doas woar ganz kloar!

Ihr Seichtuchporcha koafte do

Ei`m Dorfe jede Pauerschfroo.

Toat Ees ei`m Dorfe Huchzich machen,

Zu Aussteuer, die schinsta Sachen

Besurgt` die Kloasa Three`se do,

D´ruf oalles ver die junge Froo!

Die Scharze schniet sie soalber zu

Des Nacht`s wenn olles loag ei Ruh,

Do nähte sie bei`m Loampascheine,

Sie wurd´ och müde nich derbeine.

Ihr Laba vuller Arbeit woar,

Und su verging halt Joahr ver Joahr -

Ich hoab` sie niemols kloan gehiert,

Hoat sich üm and`re nicht gestiert!

Trutz oller Arbeit, Kummer, Leed,

Woar stets sie vull Zufriedenheet.

Ich muß euch soah`n, ihr lieba Leute,

A suwoas findt ma selden heute!


Alfred Scholz



Erstellt: Winfried Schön; Mail:genealogie@wimawabu.de 25.07.04