Die Wetterwarte auf der Schneekoppe 1900

Welche Ende vorigen Jahres von dem Beobachter bezogen wurde, ist mit 1603 m

über dem Meer das am höchsten gelegene Observatorium nördlich der Donau. Das

nach den Himmelsrichtungen gestellte Gebäude besteht aus Holzfachwerk, das mit

Korkstein ausgemauert außen zunächst mit dicken Brettern, sodann mit

Asphaltpappe und endlich mit Holzschindeln benagelt ist. Es enthält im

Erdgeschoß und im ersten Stock des Turmbaues das Beobachtungszimmer und

darüber der Himmelsschau dienenden Aufbau. Zum Schutz vor Kälte sind die

Innenwände nebst den Decken mit Gipsdielen und diese mit Filzgewebe bekleidet

und dann tapeziert. Verschiedene Rolläden sichern draußen die Doppelfenster und

Dauerbrandöfen spenden in den Zimmern beständige Wärme. Der Turm ist mit

vier Stahldrahtkabeln verankert. Gegen Blitzschlag schützen drei Auffangspitzen

nebst Firstleitung. Der von der preußischen Regierung ausgeführte Bau hat etwa

40000 Mark gekostet.